Motivation
Nach der Geburt meiner zweiten Tochter konnte ich mir eine Rückkehr in meinen erlernten Beruf gar nicht mehr vorstellen. Ich merkte, dass sich das Zusammensein mit Kindern, der tägliche Umgang, das Spielen, die Bewegung im Freien, die Erziehung und die Lebendigkeit dieser kleinen Wesen viel lebendiger anfühlte und mich viel mehr erfüllte, als mein damaliger Beruf. So habe ich mich entschloss Tagesmutter zu werden und erlangte 2008 meine Qualifizierung als Tagesmutter.
Rahmenbedingungen
· Ich betreue bis zu 5 Kinder gleichzeitig.
· Betreuungsstunden von 40Std./Woche.
· Gegenseitige Sympathie und ähnliche Erziehungsvorstellungen.
· Alter des Kindes 0 - ca. 3 Jahre.
· Geöffnet: Montag – Freitag 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr.
In Einzelfällen auch individuell.
Generell geschlossen ist zwischen Weihnachten und Neujahr sowie an den gesetzlichen Feiertagen in NRW, ggf. an den Brückentagen. Ebenso 1 Woche an Ostern, 3 Wochen in den Sommerferien, 1 Woche in den Herbstferien. Die Schließzeiten werden spätestens im Oktober für das Folgejahr festgelegt und schriftlich mitgeteilt.
Pädagogisches Konzept
Mein Hauptanliegen ist es, den Kindern ein geschütztes und liebevolles Umfeld zu bieten. Eine Umgebung, in der sie sich wohl fühlen, sich entfalten und behaupten können. Selbständigkeit und Selbstbewusstsein finde ich sehr wichtig und unterstütze das, indem ich das Kind altersentsprechend viel selbständig erledigen lasse und auch bei geplanten Aktivitäten miteinbeziehe. Bei mir dürfen sich die Kinder z.B. ihren Teller zu den Mahlzeiten selber aussuchen. Sie dürfen sich entscheiden, ob sie lieber mit Gabel oder Löffel essen möchten. Jedes Kind hat sein eigenes Handtuch, mit dem es sich selbständig den Mund und die Hände nach dem Essen abwaschen kann. Sie dürfen den Teller selber abräumen. Wer kann, darf ohne Hilfe auf die Toilette gehen, sich die Hände waschen, abtrocknen etc…Ebenso frage ich, ob sie lieber in den Garten oder in den Wald möchten. Natürlich werden auch einmal Kompromisse geschlossen und ja, es gibt auch ab und an einmal ein NEIN…jedoch erkläre ich auch immer warum das so ist und ich bin der Meinung, auch das gehört dazu und muss gelernt und auch einmal akzeptiert werden.
Basis einer gesunden geistigen- und körperlichen Entwicklung ist das Vertrauen und die Bindung zur Bezugsperson. Ich höre ihrem Kind aufmerksam zu - schenke ihm Beachtung. Ich respektiere seine Stimmung und seine Wünsche, zeige Verständnis, tröste und helfe ihm in verschiedenen Situationen. Feste Rituale, geregelte Tagesabläufe und Zuverlässigkeit bilden hierfür ebenso die Grundlage. Deshalb ist bei mir der Tagesablauf immer gleichbleibend und gerade deshalb vergebe ich auch nur Vollzeitplätze. Somit ist gewährleistet, dass immer die bekannten Spielkameraden da sind, alle ungefähr zur selben Tageszeit kommen und abgeholt werden.
Ihr Kind wird seinem Alter, seiner Individualität, seinem eigenen Interessen, Talenten und Fähigkeiten entsprechendes Spielmaterial und Einrichtungsgegenstände vorfinden und von mir in seiner Entwicklung begleitet und unterstützt.
Meine Räumlichkeiten sind großzügig, hell und freundlich gestaltet. Im Eingangsbereich befindet sich die Kindergarderobe. Hier hat jedes Kind seinen eigenen Kleiderhaken und eine Sitzmöglichkeit um Schuhe auszuziehen.
Im eigentlichen Wohnbereich befindet sich das 20 qm große Spielzimmer. Hier finden die Kinder altersentsprechendes Spielmaterial (Bauklötze, Lego, Puzzle, diverse Spiele, Traktoren, Puppen, etc.. Es gibt eine Kinderküche, einen Kaufladen und einen Kletterparkour mit Rutsche.
Im Ruheraum hat Ihr Kind die Möglichkeit sich zurück zu ziehen, zur Ruhe zu kommen und den Mittagschlaf zu genießen. Die vorhandene Bücherecke mit Tipi lädt zum Verweilen ein.
Im Badezimmer können die Kleinen gewickelt werden. Für die größeren Kinder steht ein Treppentoilettensitz zur Verfügung. Die Handtücher können von den Kindern eigenständig erreicht werden. Jedes Kind hat sein eigenes Handtuch. Hier stehen auch die Zahnputzbecher mit Zahnbürsten.
Bildungsgrundsätze
Bewegung wird bei mir GROß geschrieben. Meine großzügigen Räumlichkeit, mein Außengelände und die Nähe zum Wald bieten genug Möglichkeiten sich auszupowern und das Umfeld mit allen Sinnen wahrzunehmen. Wir sind täglich an der frischen Luft! Ebenso machen wir täglich Bewegungsspiele und tanzen während des Morgenkreises.
Gesunde Ernährung ist mir sehr wichtig, deshalb wird ihr Kind bei mir „rundum“ mit frischer, gesunder Nahrung versorgt. Von mir erhält Ihr Kind Frühstück, Mittagessen u. einen Obstsnack am Nachmittag. Ich koche jeden Tag frisch und abwechslungsreich. 2xpro Woche gibt es Fleisch (Huhn, Pute, Rind). Freitag ist Fischtag. Meine Zutaten bestehen oft aus Bio-Produkten. Ich achte auf eine sehr gute Tierhaltung! Gemüse und Obst sind immer dabei! Zuckerhaltige Produkte gehören nicht zum täglichen Speiseplan.
Sprechen und Kommunizieren ist überlebensnotwenig und von unermesslicher Wichtigkeit. Ich kommentiere das Gesehene, benenne Gegenstände oder singe ein passendes Liedchen zu gegebenen Situationen, z.B. wenn es regnet, singen wir die liebe Sonne herbei – wenn ich einen Apfel schäle, singe ich das Apfellied. Bei mir wird also nicht nur im Morgenkreis gesungen und getanzt, sondern auch mal nebenbei. Reime und Fingerspiele dürfen dabei nicht fehlen. Selbstverständlich werden bei uns täglich Bilderbücher angeschaut und altersentsprechende Geschichte vorgelesen.
Soziale und (inter-) kulturelle Bildung
Immer da, wo mehrere Kinder aufeinander treffen, treten die Kinder in sozialen Kontakt mit anderen Lebensstilen, Wertvorstellungen und Kulturen. Die Kinder lernen dadurch den rücksichtsvollen Umgang untereinander, gegenseitige Akzeptanz und Respekt sowie verschiedene Möglichkeiten der Konfliktlösung.
Musisch-ästhetische Bildung
Tägliches Singen, Tanzen, Fingerspiele ermöglichen den Kindern, vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Die Kinder lernen bei mir erste Instrumente kennen, sei es die Trommel, Xylophon, Klangstäbe, Rasseln oder Schellen.
Über eine bewusste Gestaltung, Strukturierung und Übersichtlichkeit in meinen Räumen lernen die Kinder Ästhetik kennen. Ebenso lernen sie durch altersgerechtes Aufräumen wie man Ordnung hält.
Religion und Ethik
Der Bildungsauftrag der Kindertagespflege beinhaltet die religiöse Erziehung und Wertevermittlung von Kindern. In meiner Arbeit möchte ich mich hauptsächlich auf den christlichen Glauben konzentrieren, jedoch trete ich den anderen Religionen aufgeschlossen gegenüber und spreche dann auch gerne mit den Kindern über die unterschiedlichen Glaubensrichtungen.
Mathematische Bildung
Spielerisch können bei mir die Kinder ihre ersten mathematischen Erfahrungen sammeln, indem wir im täglichen Spiel mit verschiedenen Formen, Mustern und Mengen zu tun haben. Wir vergleichen Mengen, Gewichte, Formen und Größe miteinander. Das passiert beim täglichen Puzzeln, Malen, Kneten und Bauen und diversen anderen Spielen.
Naturwissenschaftlich-technische Bildung
Kinder erfahren ihre Umwelt durch Beobachten, Befühlen und Ausprobieren. Ich gehe jeden Tag mit den Kindern in den Garten oder in den Wald. Wir nehmen uns ausgiebig Zeit die Pflanzen- und Tierwelt zu entdecken und die Umwelt bewusst wahrzunehmen. Ihre Neugier macht sie zu geborenen Forschern! Die Ökologische Bildung nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein. Die Kinder lernen bewusst auf die Natur mit Ihrer Pflanzen- und Tierwelt zu achten und behutsam mit ihr umzugehen. Ich vermittle den Zusammenhang zwischen Pflanzen, Tieren und dem Menschen. Thema sind zum Beispiel Bienen, Ameisen, Regenwürmer – Vögel u.v.m…
Medien haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung unser Kinder und kann bei zu häufiger Nutzung zu verminderter Konzentrationsfähigkeit, motorischer Ungeschicklichkeit, Bindungsstörung und sozialen Störungsmustern führen. Deshalb wird bei mir in der Kindertagespflege auf Tablet, Fernseher etc. verzichtet! Wir lesen viel und hören Musik.
Beobachten und Dokumentieren
Um das einzelne Kind in der Gruppe individuell zu unterstützen und zu fördern, ist es notwendig, es zu beobachten. In dem ich meine Wahrnehmung zielgerecht auf ein Kind konzentriere, ist es möglich, Veränderungen und Entwicklungen besser aufzunehmen. Durch die Beobachtung passe ich die persönlichen Interessen und Bedürfnisse Ihres Kindes durch Angebote und Anregungen an.
Diese Erkenntnisse dokumentiere ich in einen für jedes Kind angelegten Ordner. Die Notizen dienen als zeitlichen Überblick über die Entwicklung, Situationen und Ereignisse. Parallel dazu sammle ich während der gesamten Betreuungszeit kleine Bastelwerke, Fotos und Malarbeiten. Bei Beendigung des Betreuungsverhältnisses übergebe ich den Eltern diese anschauliche Dokumentation zur Erinnerung an ihre Zeit bei mir.
Eingewöhnung
Als Grundlage meiner Eingewöhnung habe ich das „Berliner Modell“ gewählt.
Die Eingewöhnung dauert je nach Kind ungefähr 3 Wochen oder im Einzelfall auch einmal länger.
Wir beginnen mit einem Aufnahmegespräch, in dem wir möglichst viel über Ihr Kind erfahren. Welche Vorlieben hat es? Was mag es nicht so gerne? Wie sind die Ess- und Schlafgewohnheiten?
Danach beginnt die 3-5 tägige Grundphase, in der ein Elternteil mit dem Kind zwischen 1.5 – 2 Std. zu uns kommt und die Zeit im Gruppenraum verbringt. Die Eltern werden sich eher passiv verhalten, das heißt, dass Kind zu nichts drängen und immer akzeptieren, wenn das Kind Nähe sucht.
Ich werde im geeigneten Moment vorsichtig Kontakt zum Kind aufnehmen. In den folgenden Tagen werden Kind und Elternteil in zunehmenden Maß in die Kindergruppe integriert.
Ungefähr am 4ten Tag wird der erste Trennungsversuch durchgeführt. Dafür verabschiedet sich der begleitende Elternteil von seinem Kind und verlässt den Raum, bleibt aber in der Nähe. Die Reaktion des Kindes ist der Maßstab für die Fortsetzung oder Abbruch des Trennungsversuches.
Wenn ich das Kind bei auftretendem Kummer trösten und beruhigen kann, wird die Trennungsphase ausgedehnt. Lässt sich Ihr Kind jedoch nicht trösten oder wirkt verstört, kehrt der Elternteil zurück. Mit dem nächsten Trennungsversuch wird dann einige Tage gewartet.
Nach der zuvor beschriebenen Stabilisierungsphase beginnt die Schlussphase. Das Elternteil hält sich nicht mehr in der Tagespflegestelle auf, ist aber jederzeit erreichbar.
Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind mich als „Sichere Basis“ akzeptiert und sich trösten lässt.
Exemplarischer Tagesablauf
7.00 Uhr bis 9.00 Uhr Bringzeit
Freispiel od. Beschäftigung
9.00 Uhr Frühstück
9.20 Uhr Zähneputzen
9.30 Uhr Morgenkreis mit Gesang, Tanzen
Fingerspielen, Lesen
10:15 Uhr Spiel im Freien oder
Spaziergang
11:00Uhr Beginn der Essenszubereitung,
Freispiel oder Mitmachen
11:45 Uhr Mittagessen
12:20 Uhr Mittagsschlaf/Pausenzeit
14:00 Uhr Mittagschlaf endet
14:15 Uhr Nachmittag-Snack
14:40 Uhr Spiel im Freien
15:00 Uhr Abholzeit
Partizipation – Mitbestimmen der Kinder
Partizipation bedeutet Mitbestimmung und Beteiligung der Kinder an allen sie betreffenden Angelegenheiten.
Die Kinder können bei mir schon beim Frühstück mitbestimmen, mit welchem Teller sie essen möchten. Sie suchen sich ihren heutigen Becher aus. Entscheiden mit, was gefrühstückt wird. Nach dem Frühstück können sie helfen den Tisch abzuräumen und sich die Hände und den Mund selbst abputzen.
Beim Morgenkreis frage ich die Kinder nach Wunschliedern und welches Buch wir uns heute anschauen, bzw. vorlesen möchten.
UND das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Alltag…
Dies führt vor allem dazu, dass das Selbstbewusstsein der Kinder durch eigene Entscheidungen gestärkt wird. Sie erleben Selbstwirksamkeit und entwickeln sich zu eigenständigen, selbstbestimmten Menschen.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Besonders kleine Kinder merken schnell wie die Beziehung der Bezugspersonen zueinander ist. Das kann sowohl durch Mimik, Gestik, Blicke oder den Klang der Stimme passieren. Umso wichtiger ist es, dass die Bezugspersonen ein enges und partnerschaftliches Verhältnis pflegen. Denn nur so kann auch Ihr Kind eine solche Bindung zu mir als Tagesmutter aufbauen.
Ich biete jederzeit Elterngespräche an. Durch das Gespräch mit den Eltern kann sich das kindliche Verhalten für mich verdeutlichen und umgekehrt ermöglicht es auch den Eltern einen anderen Blick auf ihr Kind.
Kurze Infos über den Alltagsablauf erfolgen regelmäßig durch Tür- und Angelgespräche. Mir ist wichtig von bedeutsamen Ereignissen im Elternhaus zu erfahren. So kann ich Ihr Kind besser einschätzen und auf die Bedürfnisse eingehen.
Bitte scheuen Sie sich auch nicht, Bedenken oder Kritik zu äußern, denn nur so können wir Konflikten oder Missverständnissen aus dem Wege gehen.
Selbstverständlich unterliegen alle Informationen dem Datenschutz.
Fortbildung, Qualitätssicherung und Vernetzung
Es besteht eine enge Kooperation mit meinem zuständigen Fachverband SKFM in Velbert. Von dort aus werden alle notwendigen Fortbildungsmaßnahmen regelmäßig überprüft sowie die Pflegeerlaubnis erteilt. Alle 2 Jahre wird der Erste-Hilfe-Kurs am Kind aufgefrischt.
Vertragliches
Sind sich Eltern und Tagespflegeperson einig, erfolgt ein Beratungsgespräch mit dem Fachverband SKFM. Danach wird ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Eltern und der Kindertagespflegeperson geschlossen. Antragsdokumente werden ausgefüllt und an das Jugendamt Stadt Velbert weiter geleitet.
Kosten: Geldleistungen erhalte ich für die Förderung von Kindern in Kindertagespflege gem. $23 SGB VIII von der Stadt Velbert.
Elternbeiträge werden zurzeit nicht erhoben.
Die Verpflegungskosten betragen pauschal 60€ je Monat im Voraus und beinhalten Frühstück, Mittagessen und Nachmittagsnack.
„Kinder sollen keine Vögel
ohne Nest sein.“